Ankäufe & Förderungen

Erfolgreiche Arbeit
des Fördervereins

Durch die Unterstützung bei Ankäufe von Kunstwerken und Objekten konnte der Förderverein die Sammlungsbestände in den zurückliegenden Jahren um bedeutende Stücke erweitern.

So gelang z. B. der Erwerb eines einzigartigen Zeugnisses der Görlitzer Goldschmiedekunst der Frühen Neuzeit – einen aus Silber gearbeiteten Löffel, den der Görlitzer Goldschmied Paul Levin 1663 schuf. Er ist seitdem in den Dauerausstellungen des Barockhauses zu sehen. Die Freunde der Görlitzer Sammlungen freuen sich über alle, die zukünftig im Verein mitwirken und das Museum sowie die Bibliothek in ihrer Arbeit unterstützen möchten.

Folgend finden Sie eine Auswahl von Objekten, die in den letzten Jahren erworben und in die Bestände überführt werden konnten.

Edmund Bautz (1881–1972), Im Schlosspark von Königshain, 1930, Öl auf Leinwand, H: 75 cm, B: 90 cm, erworben 2008 (Kulturhistorisches Museum Görlitz, Inv.-Nr. 1660–2008). Der Maler Edmund Bautz fand in der Görlitzer Umgebung, vor allem in Königshain mit seinen Bergen, Steinbrüchen und dem Schlosspark reizvolle Motive für seine Gemälde. Foto: Kai Wenzel
Johannes Wüsten (1896–1943), Druckplatte zum Kupferstich „Rübezahl“, 1931, H: 24 cm, B: 18 cm, erworben 2009 (Kulturhistorisches Museum Görlitz, Inv.-Nr. 3586–2009). Die Druckplatte konnte aus dem Nachlass des Bremer Goldschmieds Herbert Haarstick erworben werden. Er hatte sie 1937 von Johannes Wüsten gekauft. Foto: Kai Wenzel
Horst Weber (1932–1999), Nächtliche Stadt, 1966, Holzschnitt, H: 42 cm, B: 60 cm, erworben 2012 (Kulturhistorisches Museum Görlitz, Inv.-Nr. 432–2012). Der aus Olbersdorf bei Zittau stammende Maler Horst Weber hielt in dieser Druckgrafik einen Blick über die Dächer des nächtlichen Dresden fest. Foto: Kai Wenzel
Carl Gottlieb Schwartz, Becher einer Züchnerzunft, 1794, Zinn, gegossen und graviert, H: 11,6 cm, Dm oben: 10,3 cm, Dm unten: 7 cm, erworben im Jahr 2014 (Kulturhistorisches Museum Görlitz, Inv.-Nr. 17–2014). Carl Gottlieb Schwartz führte in Görlitz eine traditionsreiche Zinngießerwerkstatt. Den Becher stellte er für eine in der Oberlausitz bzw. im benachbarten Nordböhmen ansässige Zunft der Züchner (Leineweber) her. Foto: Kai Wenzel
Arnold Busch (1948–2017), Zu Carl Adolph Gottlob von Schachmann („Mein theuerstes und allerliebstes Papagen“), 2014, Feder in Tusche und Pinsel in Wasserfarben, H: 41,2 cm, B: 29,1 cm, erworben 2015 (Kulturhistorisches Museum Görlitz, Inv.-Nr. 120–2015). Die Zeichnung ist inspiriert von den Briefen und Zeichnungen des Oberlausitzer Adligen und Gelehrten Carl Adolph Gottlob von Schachmann. Foto: Kai Wenzel
Paul Levin, Löffel, 1663, Silber, gegossen und graviert, L: 18,8 cm, 44 g, erworben 2017 (Kulturhistorisches Museum Görlitz, Inv.-Nr. 578–2017). Der Löffel entstand vermutlich anlässlich der Hochzeit eines Görlitzer Paares, dessen Initialen auf ihm eingraviert sind. Er ist ein bedeutendes Zeugnis für die Kunstfertigkeit der Görlitzer Silberschmiede 15 Jahre nach Ende des Dreißigjährigen Krieges. Foto: Kai Wenzel
Frank Hoffmann (geb. 1972), Subtitle 4, 2012, Öl auf Leinwand, H: 105 cm, B: 93 cm, erworben 2015 (Kulturhistorisches Museum Görlitz, Inv.-Nr. 119–2015). Der aus Görlitz stammende, heute in Dresden lebende Frank Hoffmann schuf mit „Subtitle 4“ eine raffinierte Reminiszenz auf die Malerei der Dresdener Romantik. Foto: Kai Wenzel
Christoph Nathe (1753–1806), Der Kurort Leukerbad im Dalatal (Wallis), 1784, Pinsel in Wasserfarben über Grafit, H: 34,8 cm, B: 46,2 cm, erworben 2015 mit Unterstützung der Sächsischen Landesstelle für Museumswesen (Kulturhistorisches Museum Görlitz, Inv.-Nr. 98–2015). Nathe schuf das Blatt während seiner Reise durch die Schweizer Alpen, die er 1783/84 mit dem Oberlausitzer Gelehrten Karl Andreas von Meyer zu Knonow unternahm. Foto: Kai Wenzel
Max Walter Ulbrich (1911–1977), Landschaft im Oberlausitzer Bergland, um 1970, Rohrfeder in Schwarz und Pinsel in Wasserfarben, H: 50 cm, B: 68,7 cm, erworben 2015 (Kulturhistorisches Museum Görlitz, Inv.-Nr. 43–2015). Insgesamt 20 Werke des Bautzener Malers Max Walter Ulbrich, der sein Thema in der Oberlausitzer Landschaft gefunden hatte, konnten durch den Verein erworben werden. Foto: Kai Wenzel
Zacharias Hegewald (1596–1639), Verkündigung an Maria, 1628/29, Holz, gefasst, H: 51,5 cm, B: 110,5 cm, ehem. Sammlung Otto Horn (Meißen), erworben 2015 mit Unterstützung der Sächsischen Landesstelle für Museumswesen (Kulturhistorisches Museum Görlitz, Inv.-Nr. 66–2015). Das Relief stammt von der Predella des manieristischen Hochaltars der Klosterkirche des Zisterzienserinnenklosters St. Marienstern. Foto: Kai Wenzel
Arthur von Ramberg (1819–1875), Die St. Annenkirche zu Graupen (Krupka) in Böhmen, um 1845, Grafit, H: 15,7 cm, B: 18,9 cm, erworben 2016 mit einer Spende des Vereinsmitglieds Ilse Kirstein (Kulturhistorisches Museum Görlitz, Inv.-Nr. 245–2016). Ramberg hielt in der Zeichnung ein beliebtes Motiv der Landschaftskunst der Romantik fest, das zuvor auch Adrian Ludwig Richter malte. Foto: Kai Wenzel
Königliche Porzellan-Manufaktur Berlin, Teller mit Ansicht der Stadt Görlitz, um 1850, Porzellan, Aufglasurmalerei, Dm: 22 cm, erworben 2016 (Kulturhistorisches Museum Görlitz, Inv.-Nr. 35–2016). Der Teller zeigt einen um die Mitte des 19. Jahrhunderts beliebten Blick auf Görlitz von Norden. An der Neiße und in der Nikolaivorstadt deuten rauchende Schornsteine auf die beginnende Industrialisierung hin. Foto: Kai Wenzel
Electric Morseapparat, 1953, Pappe, Aluminium, Kupferdraht, Kunststoff, Karton, H: 4,7 cm, B: 16 cm, L: 24 cm, erworben 2016 (Kulturhistorisches Museum Görlitz, Inv.-Nr. 30–2016). Dieser Übungskasten zum Bau eines Morseapparats wurde in der Lehrwerkstatt des VEB Elektroschaltgerätewerk Görlitz in Kleinserie hergestellt. Foto: Sandra Faßbender
Egbert Kasper (geb. 1957), An die Schönheit, 2016, Mischtechnik, H: 23,9 cm, B: 29,9 cm, erworben 2017 (Kulturhistorisches Museum Görlitz, Inv.-Nr. 680–2017). Der bei Kamenz lebende Grafiker und Bildhauer Egbert Kasper gestaltet seine abstrakten Zeichnungen und Druckgrafiken oft nach unmittelbaren Naturerlebnissen. Foto: Kai Wenzel
Gerd Hallaschk (1940–2021), Steine/Nikolaifriedhof Görlitz, 1998, Radierung, H: 32,5 cm, B: 32,5 cm, erworben 2017 (Kulturhistorisches Museum Görlitz, Inv.-Nr. 679–2017). Für den Maler und Grafiker Gerd Hallaschk, der in Pechern bei Weißwasser lebte, war der Görlitzer Nikolaifriedhof ein beliebtes Motiv. Foto: Kai Wenzel
Julius Fiebiger (1813–1883), Ansicht von Dorf und Schloss Drehsa, 1849, Grafit, H: 20,1 cm, B: 31,0 cm, erworben 2017 mit einer Spende des Vereinsmitglieds Ilse Kirstein (Kulturhistorisches Museum Görlitz, Inv.-Nr. 575–2017). Der Bautzener Maler Julius Fiebiger, ausgebildet zwischen 1830 und 1835 an der Dresdener Kunstakademie, hielt in dieser Zeichnung das zwischen Bautzen und Weißenberg gelegene Dorf Drehsa fest. Foto: Kai Wenzel
Unbekannter englischer Künstler, Ansicht des Görlitzer Rathauses und der Brüderstraße, 1866, Pinsel in Wasserfarben, H: 31,4 cm, B: 22,7 cm, erworben 2018 mit einer Spende des Vereinsmitglieds Ilse Kirstein (Kulturhistorisches Museum Görlitz, Inv.-Nr. 196–2018). Die Zeichnung entstand im Frühsommer 1866, als Görlitz das Hauptquartier der Ersten Preußischen Armee war, die von hier in den Krieg gegen Österreich zog. Als Illustration zu einem Bericht über die Kriegsereignisse und die Stadt Görlitz verwendete die „Illustrated London News“ diese Zeichnung als Titelmotiv. Foto: Kai Wenzel
Walter Rhaue (1885–1959), Teller mit der Darstellung der Maria mit dem Kind, 1921, Keramik, bemalt und glasiert, D: 25 cm, erworben 2018 (Kulturhistorisches Museum Görlitz, Inv.-Nr. 178–2018). Dieser von Walter Rhaue bemalte Teller ist ein seltenes Zeugnis aus den Anfangsjahren seiner Werkstatt. Er stammt aus dem Nachlass des Görlitzer Malers und Grafikers Heinrich Schröter. Foto: Wu Mengru
Johannes Traurich, Deckeldose, 1692, Messing, gegossen, graviert, Dm 12,5 cm, erworben 2019 (Kulturhistorisches Museum Görlitz, Inv.-Nr. 764–2019). Die Deckeldose ist das Gesellenstück des Görlitzers Johannes Traurich. Sie ist nicht nur ein bedeutendes Zeugnis der angewandten Künste der Barockzeit in Görlitz, sondern auch ein interessantes Beispiel für die Ausbildungspraxis des Gelbgießerhandwerks. Foto: Kai Wenzel
Helm der Görlitzer Bürgerwehr (sog. Pickelhaube), um 1850, Leder, gepresst, Messingbeschläge, H: 23 cm, B: 18 cm, T: 23 cm, erworben 2019 (Kulturhistorisches Museum Görlitz, Inv.-Nr. 212–2019). Der Helm stammt aus den letzten Jahren der Görlitzer Bürgerwehr. Nachdem der preußische Staat alle Polizeifunktionen von den Kommunen übernommen hatte, wurden die Bürgerwehren aufgelöst. Foto: Sandra Faßbender
Vereinigte Lausitzer Glaswerke Weißwasser, Zwei Arsall-Vasen, um 1920, Glas, Überfangtechnik, verschiedene Maße, erworben 2019 (Kulturhistorisches Museum Görlitz, Inv.-Nr. 361–2020 und 362–2020). Nach dem Ersten Weltkrieg produzierten die Vereinigten Lausitzer Glaswerke Vasen, die nach dem Vorbild der bekannten Glaskunst von Émile Gallé gestaltet waren. Sie wurden unter der Markenbezeichnung Arsall (= Ars allemand) vertrieben. Foto: Kai Wenzel
Johann Alexander Thiele (1685–1752), Hafenlandschaft, um 1725, Öl auf Leinwand, H: 31 cm, B: 36 cm, erworben 2020 mit Unterstützung von Thomas Wessel/Staufen (Kulturhistorisches Museum Görlitz, Inv.-Nr. 520–2020). Das Gemälde zeigt eine der typischen Hafenlandschaften, die Thiele in verschiedenen Formaten schuf. Als kurfürstlich sächsischer Hofkünstler prägte er die Malerei in Sachsen während des 18. Jahrhunderts nachhaltig. Foto: Kai Wenzel
Moritz Werner, Der Görlitzer Malerwinkel, 1914, Öl auf Leinwand, H: 63 cm, B: 77 cm, erworben 2020 (Kulturhistorisches Museum Görlitz, Inv.-Nr. 521–2020). Der Görlitzer Maler Moritz Werner hielt in dem Bild ein früher beliebtes Motiv in der Görlitzer Altstadt fest: den Blick von der Bäckerstraße zum Rathausturm. Diese Stelle wurde auch als Görlitzer Malerwinkel bezeichnet. Foto: Kai Wenzel
Sophus Ruge (1831–1903), An der Bastei, 25. September 1859, Pinsel in Wasserfarbe, H: 21,2 cm, B: 27,5 cm, erworben 2020 mit einer Spende des Vereinsmitglieds Ilse Kirstein (Kulturhistorisches Museum Görlitz, Inv.-Nr. 523–2020). Die Zeichnung des Dresdener Geografen Sophus Ruge zeigt, wie sich die Zeichenkunst um 1860 von der Landschaftsdarstellung der Romantik löste und zu einer neuen, auf den Impressionismus vorausweisenden Leichtigkeit fand. Foto: Kai Wenzel
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